Die Auswahl an ätherischen Ölen ist riesig und bei der Anwendung kann auch vieles schief gehen. Hier erfährst du alles über die Geschichte, die Herstellung und Anwendung. Außerdem geben wir dir einen Einblick, was du beim Kauf beachten solltest.
Die Geschichte der ätherischen Öle
Ätherische Öle gehören zu den sekundären Pflanzenstoffen und sind – rein chemisch – flüchtige Kohlenwasserstoffverbindungen. Den Pflanzen sichern sie ihr Bestehen. Sie schrecken Fressfeinde, gefährliche Viren, Bakterien sowie Pilze ab und locken Bestäuber an.
Bereits im alten Ägypten extrahierten die Menschen den Duft aus Pflanzen, unter anderem aus Zedernholz. In Persien, Griechenland und im alten Rom verwendeten sie die Duftstoffe zur Herstellung von Parfums und Räucherwerken. Die industrielle Herstellung begann ab dem 17. Jahrhundert. Seither findet man die Duftstoffe in Arzneimitteln, Kosmetika und Parfums. Als Kräuter und Gewürze sind sie in Lebensmitteln sowie in Lösungs- und Reinigungsmittel vorhanden.
Medizinische Anwendung
Fenchel- und Anis-Öle (gibt’s bei Primavera zu kaufen) werden Medikamenten hinzugefügt, da sie beruhigend und krampflösend wirken. Pfefferminze und Eukalyptus werden bei Atemwegserkrankungen eingesetzt, Teebaumöl bei Infektionen der Haut und Salbei als entzündungshemmende Mundspülung.
Eine besonders große Stellung haben ätherische Öle in der Aromatherapie. Mithilfe der Aromen werden seelische Erkrankungen behandelt oder das allgemeine Wohlbefinden gesteigert. Eigentherapien durch Duftlampen und Badezusätze sind weit verbreitet. Die Inhaltsstoffe der Öle gelangen hierbei über die Nase und die Haut in den Körper und stimulieren das Nervensystem, das Immunsystem und die Hormonproduktion.
Was es bei der Anwendung zu beachten gibt
Einige ätherische Öle können in ihrer Reinform Hautreizungen und Augenschäden verursachen, weshalb sie oft stark verdünnt angewendet werden. Einige Duftstoffe, vor allem natürliche Stoffe, haben ein hohes Allergiepotenzial. In Deutschland leben schätzungsweise 500.000 Menschen, die sensibel oder allergisch auf Duftstoffe reagieren. Vor der Anwendung sollte man sich also immer über die Dosierung und mögliche Nebenwirkungen informieren sowie die aufgedruckten Gefahrensymbole beachten.
Viele Eukalyptus-, Nadel-, Zitrus-, Rosmarien- und Kardamon-Öle sind leicht entzündlich.
Unverdünnte Öle mit hohem Phenolanteil sind ätzend.
Reizend und Gesundheitsgefährdend sind zum Beispiel Duftstoffe aus Citronelle, Ingwer, Ylang-Ylang, Vanille, Orange und Pfefferminze.
Zitrone, Ylang-Ylang, Atlaszeder, Citronella, Ingwer und Cajeput sind gesundheitsschädlich.
Kiefer, Weihrauch, Zitrusöle, Orange, Patchouli und Rosmarin können schädlich für die Umwelt sein.
Wie werden die Öle hergestellt?
Über die Jahrhunderte haben sich verschiedene Methoden etabliert, um aus frischen oder getrockneten Pflanzen die Öle herzustellen, zum Beispiel:
Die Wasserdampfdestillation
In einer Destille wird Wasser erhitzt. Der heiße Wasserdampf steigt durch ein Sieb, auf dem sich die geschnittenen Pflanzen befinden. Dabei nimmt der Dampf nach und nach die flüchtigen Duftmoleküle auf. Am Ende der Destille angekommen, befindet sich ein Rohr, dass nach unten in ein zweites Gefäß gerichtet ist. Das Rohr wird mit kaltem Wasser gekühlt, wodurch der Wasserdampf zusammen mit den ätherischen Ölen kondensiert, also wieder flüssig wird.
In dem aufgestellten Sammelbehälter befindet sich nun ein Hydrolat sowie das ätherische Öl. Hydrolate finden ebenfalls Anwendung in der Kosmetik und der Naturheilkunde. Die Ausbeute an Öl, die bei einem Destilliervorgang gewonnen werden, variiert stark von Pflanze zu Pflanze.
Die Kaltpressung:
Diese Methode kennst du vielleicht von der Olivenöl-Produktion. Sie wird vor allem bei Zitrusfrüchten angewendet, zum Beispiel Zitrone, Bergamotte, Grapefruit oder Orange. Die Schalen von (Bio-)Früchten werden durch eine starke Presse zermahlen und von den faserigen Bestandteilen getrennt. Zurück bleibt eine Emulsion aus Wasser und Duftstoffen. Die Emulsion wird durch Zentrifugation aufgespalten. Das ätherische Öl trennt sich von allen anderen Bestandteilen und kann abgeschöpft werden.
Die Kaltpressung ist im Vergleich zur Heißpressung weniger ergiebig, schont aber die wichtigen Inhaltstoffe und garantiert ein höherwertiges Endprodukt. Die Methode ist aber nicht so „kalt“ wie man annehmen will. Durch die Reibung und den Pressvorgang wird Wärme erzeugt. Temperaturen von 45° bis 70° C sind hierbei nicht ungewöhnlich. Als Faustregel gilt: Schonende Pressungen sollten 45° C nicht übersteigen
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