2 Frauen treffen sich im Lockdown mit abstand

6 Tipps, wie du soziale Kontakte im Lockdown pflegst

Es ist eine so noch nie dagewesene Zeit. Lockdown. Stille auf den Straßen, Stille in den Fußgängerzonen, in deiner Wohnung. Für diejenigen, die alleine leben, eine ganz neue Herausforderung. Während Familien enger zusammenrücken und sich vielleicht manchmal über etwas mehr Abstand freuen würden, ist es für Singles besonders schwierig geworden, das Alleinsein auszuhalten. Dabei ist das Alter völlig gleichgültig. Lockdown bedeutet für Alt und Jung die bewusste Auseinandersetzung mit sich selbst und mit der Situation.

Wie geht es dir in Zeiten des Lockdowns? Kannst du gut mit dir selbst umgehen? Sorgst du gut für dich oder bist du müde und antriebslos geworden? Du weißt, dass alles so sein darf, wie es ist. Mal bis zehn Uhr schlafen, mal einen ganzen Tag mit Büchern im Bett verbringen oder bereits am Morgen Netflix einschalten und erst um Mitternacht wieder ausschalten. Alles okay. Nicht aber, wenn sich das täglich wiederholt. Der Lockdown entschuldigt nicht alles. Spätestens nach drei Tagen vor der Flimmerkiste solltest du dich selbst am Schopfe packen, oder dir ein paar grundsätzliche Dinge überlegen, wie du aus deinem allein-Sein-Dilemma wieder herauskommst. Wir empfehlen: Pflege deine sozialen Kontakte!

Tipp 1: WhatsApp-Kontakte durchstöbern

Nimm dein Smartphone und gehe deine Whatsapp-Kontakte Schritt für Schritt durch. Wem kannst du jetzt im Lockdown eine nette Nachricht schicken? Welchem Menschen willst du mit einer lieben Sprachnachricht überraschen? Nimm deinen Mut zusammen und schreibe auch gerne Menschen, von denen du zu lange nichts mehr gehört hast. Und sollte sich dein innerer Blockierer melden („Lass das doch sein“, „stör doch jetzt nicht“), hilft nur eins: ignorieren!

Tipp 2: Ein Lockdown-Frühstück im Freien

Der Frühling naht und mit ihm die wärmere Jahreszeit. Rufe deine auserwählten Kontakte direkt an und verabrede dich zum Beispiel zu einem Lockdown-Frühstück an einem schönen Ort in der Natur. Jede:r bringt etwas mit – Kaffee oder Tee in die Thermoskanne und alles, was dein Kühlschrank so hergibt. Die Brötchen gibt‘s frisch aus der Bäckerei um die Ecke. Auf Abstand im Freien sitzen, frühstücken und sich alles von der Seele reden. Passt doch, oder?

Tipp 3: Verabredung zum Zoom-Treff

Auch hier gilt es, den inneren Schweinehund zu bezwingen, deine Freund:innen anzurufen und ein Online-Treffen zu organisieren. Vielleicht wollt ihr so eure Lieblings-Serie gemeinsam anschauen oder ein Fußballspiel? Oder ihr wollt einen Geburtstag nachfeiern? Du kannst uns glauben: es macht mehr Spaß, als du dir vorstellen kannst und hilft dir, am Lockdown nicht zu verzweifeln.

Tipp 4: Schreibe Briefe

Was glaubst du, wie groß die Freude ist, wenn du einen handgeschriebenen Brief in deinem Briefkasten findest? Genau solch eine Freude kannst du jemandem machen, der dir wichtig ist. Einerseits fokussierst du dich während des Schreibens auf den Augenblick und kommst somit innerlich zur Ruhe. Andererseits baust du einen wirklich schönen Kontakt auf und gibst dem anderen ein wertschätzendes Zeichen.

Tipp 5: Verabrede dich zu einem Spaziergang

Auch hier gilt es, die Lockdown-Regeln einzuhalten – Abstand halten, draußen sein und sich keinem Gedränge aussetzen. Unter freiem Himmel ist die Ansteckungsgefahr äußerst niedrig, da sind sich Expert:innen sicher. Da die Aerosole sich schnell verteilen können, ist man mit viel Abstand (und je nach Gedränge mit Maske) auf der sicheren Seite. Deshalb steht einem gemeinsamen Spaziergang nichts im Wege.

Wenn Kinder dabei sind, suche eine Strecke aus, die abwechslungsreich ist. Kinder sind sehr gerne im Wald, wo sie viel entdecken können, oder am Wasser, wo man flache Steine übers Nass springen lassen kann. Toller Nebeneffekt: laut einer Studie der US-amerikanischen Universität Michigan wirken sich schon 20 Minuten in der Natur heilsam auf Körper, Geist und Seele aus. 

Tipp 6: Bring deine Großeltern online

Die Großeltern im Altersheim nicht besuchen zu können ist für viele ein Problem. Zwar gibt es mittlerweile Schnelltests und wenn du alleine hingehst, hältst du die Ein-Haushalt-Regel ein. Dennoch wollen viele ihre Oma oder ihren Opa nicht unnötig in Gefahr bringen. Sprich mit der Hausleitung des Heimes und bitte sie, in ein Tablet zu investieren. So hätten die Bewohner:innen zu bestimmten Zeiten einen Online-Kontakt. Auch sind viele Senior:innen durchaus in der Lage, ein solches selbst zu bedienen. Warum also nicht in der Verwandtschaft zusammenlegen? Es könnte eine riesige Freude werden.

Leider haben wir die Ansteckungsgefahr durch Corona-Viren noch nicht im Griff. Dennoch sollten wir uns im Lockdown nicht entmutigen lassen und unsere sozialen Kontakte vernachlässigen. Bestimmt hast du weitere gute Ideen. Zögere nicht, setzte sie spontan um, aber denke daran, die berühmten drei Gs zu meiden: Geschlossene Räume, Gruppen/Gedränge und Gespräche. Wenn die drei Gs zusammentreffen, ist das Risiko der Entstehung von Infektionsclustern besonders hoch.

Also: Abstand halten, Hygiene beachten, im Alltag Maske tragen, regelmäßig lüften und die Corona-Warn-App nutzen. Bleibt gesund!

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