Nebliger Sonnenaufgang

Die 4 Glückshormone: So einfach aktivierst du Glücksgefühle

Bin ich glücklich? Und wenn nicht, wie werde ich es? Kann ich mein Glück selbst in die Hand nehmen? Wir werfen einen Blick auf die körpereigenen Glückshormone und klären die wichtigsten Fragen.

Was ist eigentlich "Glück"?

Nun, diese Frage lässt sich wunderbar philosophisch betrachten. Schriftsteller wie Hermann Hesse haben dem Glück ganze Bücher gewidmet. Künstler und Wissenschaftler wie Eckart von Hirschhausen betrachten es kabarettistisch und Buddha wusste schon vor hunderten von Jahren: „Es gibt keinen Weg zum Glück, glücklich sein ist der Weg.“ Was lässt dich glücklich sein? Wo erlebst du glückliche Momente?

Was macht dich glücklich?

Vielleicht ist es die heiße Tasse Kaffee am Morgen? Oder ein Sonnenuntergang von deinem Balkon aus? Wie ist es mit deinem Lieblingslied, das plötzlich im Radio läuft? Bist du sportlich unterwegs, sind dir Glücksgefühle nach einer deiner Touren bestimmt nicht unbekannt. Andere erleben pures Glücksempfinden in einer liebevollen Umarmung, einer besonderen Begegnung oder dem bewussten Einkuscheln in seine Lieblingsdecke nach einem anstrengenden Arbeitstag. Dazu noch eine Tasse Tee und der Lieblingsmensch neben sich und das Glück ist perfekt, oder? Diese und viele weitere Momente aktivieren Glückshormone in deinem Körper.

Was sind Glückshormone?

Biochemisch betrachtet sind es Hormone, wie Oxytocin, Serotonin und Dopamin und Endorphin. Genau genommen sind es Botenstoffe, die einerseits anregend, entspannend oder schmerzlindernd und betäubend wirken.

Oxytocin – das Kuschelhormon

Oxytocin ist ein Hormon, welches bei angenehmem Körperkontakt ausgeschüttet wird. Wichtig ist es für den Geburtsprozess und die gelungene Bindung zwischen Mutter und Kind. Als Kuschelhormon bezeichnet, steht es symbolisch für Nähe und Freude am Zusammensein. Die beim Orgasmus freigesetzten hohen Oxytocindosen, bewirken eine nachträgliche tiefe Entspannung. Doch allein schon Berührungen wie streicheln oder massieren setzt dieses Hormon frei. Zudem reduziert Oxytocin das Angst- und Stresslevel.

Serotonin – das Glückshormon

Serotonin ist für deine Stimmung verantwortlich. Es wird gegen Depressionen, aber auch bereits für den leidlichen Winterblues eingesetzt. Da es zu 95 Prozent im Darm erzeugt wird, solltest du genau hier ansetzen. Mit viel Bewegung, probiotischen Produkten und einer Ernährung, die dich reichlich mit Tryptophan versorgt. Man finden es vor allem in Nüssen oder in Fischen wie Makrele. Versorge dich gut mit Vitamin B6, Vitamin D und Omega 3 Fettsäuren, dann kann sich dieses wertvolle Hormon in dir bilden.

Eine Tasse Tee und Schokolade mit Nüssen kann Glückshormone freisetzen.
Auch Schokolade oder eine Tasse Tee können Glückshormone freisetzen. Photo by Pavel Subbotin on Unsplash.com

Dopamin – das Belohnungshormon

Ziele erreichen ist das Eine. Das Gefühl aber, etwas erreicht zu haben, das Andere. Hier sendet das Dopamin Signale an dein Gehirn, die dich in Hochstimmung versetzen. Einmal erlebt, möchte man mehr davon und schon bist du auf dem Weg, Erfolge erzielen zu wollen. Auch kleine aber feine Erlebnisse setzen Dopamin frei, zum Beispiel dein Lieblingsgericht in deinem Lieblingsrestaurant (endlich) wieder genießen können. Tust du dir etwas Gutes, wird es belohnt. Tolle Sache!

Die Kehrseite der Medaille: sollte dir Dopamin fehlen, wird es dir auch an Konzentration, an Durchhaltevermögen, an Motivation und Antrieb fehlen. Hier hilft eine ausgewogene Ernährung mit Aminosäuren Tyrosin und Phenylalanin und die Vitamine B6, B12 und C. Dopamin spielt in der Notfallmedizin zudem eine wichtige Rolle.

Endorphin – das Schutzhormon

Endorphine werden wirksam, wenn du dich verletzt hast. Dieses Hormon sorgt dafür, dass du den Schmerz erst einmal gar nicht wahr nimmst. Du kannst es als ein vom Körper produziertes Schmerzmittel einstufen. Gleichzeitig wirken Endorphine beruhigend und bauen Stress ab. Dass Endorphine dein Immunsystem stärken, ist ein wunderbarer Nebeneffekt. Lachen, Tanzen, Singen, Küssen, eine positive Lebenseinstellung und dazu eine gute Ernährung sorgen dafür, dass du gut mit Endorphinen versorgt wirst. Solltest du an ständiger Müdigkeit, Antriebslosigkeit und Gereiztheit leiden, wäre es gut, sich mal mit einer positiveren Lebenseinstellung zu beschäftigen.

Was schließen wir daraus?

Glückshormone kann man nicht so einfach kaufen – genauso wenig wie ein glückliches Leben. Aber man kann selbst viel dazu beitragen, dass sie geweckt und aktiviert werden. Neben gesunder Ernährung, einer positiven Lebenseinstellung und viel Bewegung in freier Natur ist die innere Einkehr wichtig. Meditation, Qi Gong oder Yoga-Übungen können dir helfen, deine ureigenen Glückshormone zu aktivieren.

Anmerkung: Unsere Tipps beziehen sich auf den Umgang mit Alltagssituationen. Solltest du jedoch das fortwährende Gefühl haben, an einer tiefen Leere zu leiden, solltest Du dir unbedingt therapeutische Hilfe suchen. Psychotherapeut:innen sind darauf spezialisiert dir professionell zu helfen.