Für viele gilt: Ohne Bienen gibt’s keinen Honig. Doch das stimmt nicht ganz. Veganer Honig, auch Vonig genannt, wird ohne die kleinen Helfer hergestellt und erfreut sich großer Beliebtheit. Das Beste daran: du kannst ihn ganz einfach selber machen. Zum Beispiel aus Löwenzahn.
Die Vorbereitung für deinen Vonig
Der Löwenzahn gilt als Heilpflanze und wächst fast überall. Das Sammeln sollte dir also nicht schwer fallen. Nimm bei deinem nächsten Spaziergang einfach ein Behältnis mit und fange an zu zupfen. Das Wetter soll sonnig und trocken sein, sodass die Blüten trocken und geöffnet sind. Wichtig ist auch, dass du nicht ganze Löwenzahn-Felder aberntest; lass den Insekten auch noch etwas übrig.

Zutaten für ca. 3 Gläser á 200 ml
ca. 70 Löwenzahnblüten
750 g Rohrzucker (weiß)
1/2 Bio-Zitrone
750 ml Wasser
Schritt 1: Die Blüten zupfen
Für den Vonig benötigst du ausschließlich die Blütenblätter. Sprich: alles, was grün ist, muss weg. Die grünen Teile des Löwenzahns sondern Milch ab und können den veganen Honig bitter machen. Um die kleinen Blätter besser zupfen zu können, kannst du die Blüte in der Mitte durchbrechen.


Schritt 2: Der Sud
Wenn du mit dem Zupfen fertig bist, kommen die gelben Blätter zusammen mit dem Wasser (750 ml) und der abgeriebenen Zitronenschale in einen Topf. Wenn du eine unbehandelte Bio-Zitrone zur Verfügung hast, kannst du diese auch in Scheiben schneiden und mit dem Sud aufkochen. Der gesamte Sud sollte ca. 2 Stunden bei geringer Hitze köcheln. Trenne danach die Blüten vom Wasser durch ein feines Sieb. Alternativ geht auch ein Baumwolltuch.

Schritt 3: Das Einkochen
Hast du den Sud erfolgreich gefiltert, kommt nun der gesamte Rohrzucker (weiß) hinzu. Achtung: Verwende auf jeden Fall einen hohen Topf, da die Zuckerlösung leicht überkochen kann. Bei mittlerer Hitze muss der Vonig ca. 60 bis 90 Minuten köcheln. Schaue aber immer wieder nach, wie viel Wasser schon verkocht ist. Den genauen Zeitpunkt abzupassen, ist nicht ganz so einfach. Hier empfiehlt es sich – ähnlich wie bei der Herstellung von Marmelade – die Gelierprobe zu machen. Dazu nimmst du mit einem Löffel etwas vom veganen Honig und gibst ihn auf einen Teller. Nun kann man sehen, ob der Vonig nach dem abkühlen die richtige Konsistenz hat.
Auch bei uns hat der erste Versuch nicht perfekt geklappt. Mal war er zu fest, mal lief er fast von alleine weg. Das Problem lässt sich aber einfach lösen. Ist er zu fest, koche ihn mit mehr Wasser neu ein. Ist er zu flüssig, lässt du ihn länger köcheln. Wir empfehlen die erste Gelierprobe nach einer Stunde zu machen.
Schritt 4: Das Abfüllen
Spätestens jetzt riecht die ganze Küche nach süßem Honig. Um deinen eigenen Vonig möglichst lange haltbar zu machen, empfehlen wir die Gläser vor dem Abfüllen zu sterilisieren. Dies geht entweder in einem großen Topf mit kochendem Wasser oder dem Backofen (30 min. bei 100 Grad). Für unseren Vonig haben wir die Gläser von unseren Frühstücks-Aufstrichen verwendet. Diese haben eine tolle Größe zum Verstauen oder zum Verschenken.

Anmerkung:
Genau wie echter Honig kann der Vonig auskristallisieren. Das ist kein Qualitätsmakel, sondern eine natürliche Eigenschaft der Glukose im Kristallzucker. Deshalb sollte der vegane Honig nicht im Kühlschrank lagern. Laut Bienen.info kristallisiert Honig und Vonig zwischen 10 und 18 Grad schneller.
Wir wünschen dir viel Spaß mit unserem Rezept!
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