Regrowing mit einer Lauchzwiebel

Regrowing: Ist dein Biomüll tatsächlich Müll?

Bei deiner normalen Kochroutine wirst du sicher deine Küchenabfälle, die von der Gemüsepfanne übriggeblieben sind, in den Biomüll schmeißen. Aber Moment mal: Ist das wirklich Müll? Das sogenannte regrowing ist in aller Munde und du kannst dies tatsächlich selbst einmal zu Hause ausprobieren.

Was ist Regrowing?

Regrowing bedeutet, dass du deine Gemüsereste nachwachsen lässt, um daraus eine kleine, neue Ernte zu erhalten. Und das Beste daran ist: außer einem Gefäß und Wasser brauchst du später nur noch ein bisschen Erde und einen Blumentopf. Es spricht also kaum was dagegen, Regrowing – also das Nachwachsen – selbst auszuprobieren.

Welches Gemüse eignet sich für Regrwoing?

Tolle Ergebnisse kannst du vor allem mit Lauch, Lauchzwiebeln, Basilikum oder Romanasalat erzielen. Nach dem Schneiden des Lauchs, Frühlingszwiebel oder des Salats, setzt du den übriggebliebenen Strunk in etwas Wasser. Nun suchst du deinem Gemüse ein helles Plätzchen auf deiner Fensterbank. Das Beste ist: Du musst nichts weiter tun als warten und ca. alle zwei Tage das Wasser wechseln, damit es zu keiner Fäulnis kommt.

Deiner Basilikumpflanze schneidest du einen Zweig ab und stellst ihn ebenfalls ins Wasser. Auch hier nicht vergessen, das Wasser zu wechseln. 

Regrowing – Beispiel Romanasalat

Schon nach einigen Tagen kannst du beobachten, wie die Lauchzwiebeln, der Lauch und der Salat beginnen zu sprießen und kleine Blättchen sich bilden. Nun heißt es weiter abwarten und weiter das Wasser wechseln.

Um ein größeres Ergebnis zu erzielen, kannst du dein Gemüse nach einiger Zeit auch in einen Topf mit Erde einpflanzen. Wenn dein Basilikumzweig genügend Wurzeln gebildet hat, kannst du ihn ebenfalls einpflanzen und du wirst nach einiger Zeit ein tolles Ergebnis des regrowings erhalten. 

Warum ist Regrowing sinnvoll?

Einen Salatkopf in der Größe, wie du ihn im Laden bekommst, solltest du beim Regrowing nicht erwarten. Trotzdem ist es einfach bemerkenswert, wie viel Nahrung im vermeintlichen Abfall steckt. Natürlich sparst du auch bares Geld und kannst sicher sein, dass dein Gemüse zu 100% frei von Pestiziden ist. Es ist einfach schön zu sehen, wie viel Kraft noch in den sogenannten Küchenabfällen steckt und wie schnell sich die kleinen Blätter bilden. Die Natur zeigt hier ihre wahre Kraft.

Außerdem ermöglicht es dir eine kleine Ernte ohne Balkon oder Garten. Belasse dein Gemüse nach der Ernte im Topf, denn ein weiteres Regrwoing ist möglich. Dies hängt jedoch davon ab, wie frisch dein Gemüse beim Kauf war, bzw. wie viel Energie die Pflanze für einen weiteren Austrieb hat. Sollten nach der Ernte keine neuen Triebe wachsen, wartet beim nächsten Kochen sicher schon der nächste Biomüll. Denn in Wahrheit ist der sogenannte Abfall voller Power, die man mit Regrowing aktivieren kann und sollte. 

Ein weiterer Tipp für gesprossene Zwiebeln: Stecke die gesprossene Zwiebel in einen Topf mit Erde. Diese wird Wurzeln bilden und der Trieb wird weiterwachsen. Die Triebe schmecken herrlich frisch und können wie Schnittlauch verwendet werden. Auch hier ist es möglich, dass die Zwiebel nach der Ernte der Triebe ein weiteres Mal austreibt. So hast du immer ein Topping für deine Gemüsepfanne, deine Suppe oder dein Butterbrot zu Hause.

 

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