Beschränkte Ausgehzeiten, Kontaktverbote und die ständige Angst, es könnte noch schlimmer kommen. Corona fordert von uns allen seinen Tribut. Was können wir tun, um diese Zeit besser zu überstehen? Wir haben uns umgehört und ein paar Tipps gegen den Corona-Blues und für eine gesunde Psyche zusammengestellt.
Aufstehen oder liegenbleiben, joggen gehen oder den Fernseher schon zum Frühstück anmachen? Erst mal ein Blick aufs Handy. Gibt’s was Neues in Puncto Corona? Ach, eigentlich will ich es gar nicht wissen. Belastet nur und drückt auf die Psyche. Doch noch mal zurück ins Bett? Wer jetzt nicht die erste Spur von Selbstdisziplin aufbringt hat schon verloren. Also aufstehen, Krönchen richten, weitermachen und das bewusster denn je. Denn jede Medaille hat zwei Seiten. Hier heißt die eine „Corona und Einschränkung“, die andere „Selbstbestimmung und Kreativität“.
Doch, es gibt Tage, da geht einfach nichts mehr. Vor allem, wenn du alleine lebst. Und weißt du was? Das darf auch mal sein. Es darf sein, Situationen anzunehmen, sich darin zu ergeben und den Tag im Pyjama zu verbringen. Vielleicht auch zwei. Dann aber heißt es, das Schneckenhaus wieder zu verlassen, die Fühler auszufahren und sich neu orientieren. Nur wie bleibt deine Psyche gesund?
Gesunde Psyche in Ausnahmezeiten: 5 Tipps gegen Corona-Blues
Beste Freundin, bester Freund
Nie war der Austausch mit einer Person deines Vertrauens wichtiger, als in der jetzigen Zeit. Das kann ein:e Angehörige:r sein, ein lieber Mensch von der Arbeit oder die Nachbarschaft. Die Hauptsache ist, du vertraust diesem Menschen. Denn alleine über ein Problem zu reden, beinhaltet nicht selten die Lösung in sich. Vieles wird dir klarer werden, wenn du es erst einmal formulierst. Deshalb ist ein Tagebuch zu führen durchaus eine Alternative zu fehlendem Austausch.
Bringe Struktur in deinen Tag
Einen gewissen Tagesablauf einzuhalten hilft, den Tag besser zu bewältigen. Das Homeoffice, der Einkauf, die Freizeit, alles vermischt sich mit der täglichen Routine. Wo du früher einen engen Zeitplan hattest, bist du jetzt frei in deiner Zeiteinteilung. Das wiederum kann zu einem regelrechten Chaos führen. Eine Zeitlang vielleicht mal ganz schön, zu leben wie in WG-Zeiten. Doch Chaos stresst. Also mach dir besser einen Plan und halte dich weitgehend daran.
Ideen umsetzen und neues lernen ist gut für die Psyche
Kaffeetrinken mit Freunden, der spontane Kinobesuch oder ein Wochenendausflug ins Grüne fallen weg. Das drückt ordentlich auf die Psyche, auf die Laune. Aber jetzt ist die Zeit, die Dinge in dein Leben zu rufen, die du schon lange einmal machen wolltest. Es fängt beim Umstellen deiner Möbel in den eigenen vier Wänden an, geht über das Sortieren von unzähligen Bildern auf deinem Rechner, bis hin zur Komplettentrümpelung des Kellers. Vorausgesetzt es entlastet dich. Vielleicht aber möchtest du besser kochen lernen? Endlich Gitarre spielen können dir oder eine neue Maltechnik aneignen? Hier können dir zum Beispiel Online-Kurse helfen, zum Beispiel bei udemy.
Wohlfühlprogramme einplanen
Ein ausgiebiges Bad mit Kerzenschein, Musik und deinem Lieblingsgetränk erfüllt hier zwar alle Klischees, doch es tut gut. Koche dir dein Lieblingsessen. Verwöhne dich mit einem ausgiebigen Frühstück nach einer in aller Frühe begonnenen Walking-Tour. Zieh dich bequem, aber gut an, so dass ein eventuelles Online-Meeting dich nicht in peinliche Situationen bringen kann. Heißt, tue dir Gutes. Spüre, was dir fehlt, was du brauchst, um dich besser zu fühlen. Mit Achtsamkeitsübungen und geführten Meditationen, wie hier bei natur&ich beschrieben, findest du vielleicht einen guten neuen Weg.
Kontakte pflegen
In einer Zeit, in der Freunde und Angehörige in der ganzen Welt verstreut sein können, ist es gut, Kontakte zu pflegen. Nicht nur, weil der Austausch wichtig ist, sondern weil es deinen eigenen, gerade begrenzten Horizont erweitert. Du erfährst, wie es deinem Studienkollegen in Australien geht, wie sich das Familienleben deiner Lieblingsschwester in Kanada gestaltet, und wie dein Nachbar, der nach Schweden ausgewandert ist, diese schwierige Zeit dort erlebt. Briefe schreiben, E-Mails und SMS verschicken, telefonieren oder per Zoom kommunizieren, Hauptsache du zeigst: „Hey, ich denke an dich“. Und gut für die Psyche, gut für dich ist es allemal!
BZfA - Bundeszentral für gesundheitliche Aufklärung
Wir freuen uns, wenn wir dir mit ein paar Impulsen helfen können, diese schwierige Zeit besser zu bewältigen. Doch nicht jede:r ist in der Lage, Krisen alleine zu meistern. Euch raten wir, Hilfsangebote anzunehmen, wie sie etwa die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung anbietet.
Vielen Menschen setzt diese Zeit so zu, dass sie nicht mehr alleine aus einer Depression, einer tief empfundenen Einsamkeit oder einer verzweifelten, familiären Lage herauskommen. Hierfür steht in Deutschland ein breit gefächertes System von Unterstützungs- und Beratungsangeboten zur Verfügung. Die Telefonberatung der BZgA kostenlos und unter Tel. 08002322783 zu erreichen.
Die Telefonseelsorge ist anonym, kostenlos und rund um die Uhr erreichbar unter folgenden Rufnummern: 08001110111 oder 08001110222. Die Nummer gegen Kummer für Kinder und Jugendliche: Tel. 116111 (Montag-Samstag von 14-20 Uhr). Die Nummer gegen Kummer für Eltern: Tel. 08001110550 (Montag- Freitag von 9-11 Uhr, Dienstag + Donnerstag von 17-19 Uhr)
Wichtige Anlaufstellen im Falle einer psychischen Belastung oder einer ernsthaften Krise sind Hausärzt:innen, Fachärzt:innen für Psychiatrie und Psychotherapie sowie Psychotherapeut:innen. Die Arztsuche der Kassenärztlichen Bundesvereinigung bietet die Möglichkeit, entsprechende Fachkräfte gezielt nach deren Fremdsprachkenntnissen zu suchen
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